PODCASTING

So starten Sie einen Podcast: Der ultimative Podcast-Leitfaden von Blue

Podcasting ist heutzutage immer verbreiteter, doch als Neuling ist der Einstieg längst kein Kinderspiel. Es erfordert viel harte Arbeit und Hingabe, um das Interesse der Zuhörer zu wecken und sich ein treues Publikum aufzubauen. In diesem Leitfaden zeigen wir Ihnen, wie Sie von Grund auf einen Podcast starten, einschließlich Tipps zu wichtiger Ausrüstung, Software und grundlegenden Techniken, die Sie für den Einstieg benötigen.

Die Themen in diesem Leitfaden:

  1. Grundlegende Podcasting-Ausrüstung
  2. Auswahl eines Podcasting-Mikrofons
  3. Must-have-Podcasting-Zubehör
  4. Auswahl der richtigen Podcast-Software
  5. Aufnahme einer Podcast-Folge
  6. Mikrofonplatzierung für die Podcast-Aufnahme
  7. Tipps und Tricks für die Aufnahme
  8. Podcast-Aufnahme unterwegs und draußen
  9. Bearbeitung einer Podcast-Folge
  10. Planung einer Podcast-Folge
  11. Die Kunst der Gesprächsführung
  12. Steigerung der Podcast-Hörerzahlen
  13. Die besten Hosting-Plattformen für Podcasts
  14. Monetarisierung eines Podcasts

1. EINRICHTUNG EINES PODCAST-STUDIOS

Yeti USB-Mikrofon, Radius III Mikrofonspinne, Compass Schwenkarm und Mix-Fi Kopfhörer

Bevor Sie die Kunst des Podcasting lernen können, benötigen Sie die geeignete Ausrüstung. Zum Glück braucht es für den Einstieg nicht viel – Sie können ein funktionsfähiges Podcasting-Setup mit einem kleinen Budget zusammenstellen und sind schneller einsatzbereit, als Sie sagen können: „Dieser Podcast wird präsentiert von...“ Wenn Sie es professioneller möchten, können Sie sich auch ein komplettes Podcast-Aufnahmestudio einrichten.

Als erstes müssen Sie entscheiden, was Sie erreichen möchten und was genau Sie brauchen. Suchen Sie eine Podcasting-Ausrüstung für Einsteiger, um sich erst einmal damit vertraut zu machen, oder sind Sie bereit für ein komplexeres Setup? Moderieren Sie den Podcast allein oder benötigen Sie mehrere Mikrofone? Brauchen Sie spezielle Ausrüstung für Aufnahmen oder Interviews außerhalb des Studios? All diese Aspekte bestimmen, was Sie sich zulegen sollten.

Unabhängig von Ihren Zielen sind die Haupttools für das Podcasting mehr oder weniger dieselben. Sie benötigen ein Mikrofon für die Aufnahme, Kopfhörer, um sich selbst zu hören, Audiobearbeitungssoftware und etwas Zubehör wie einen Pop-Filter oder eine Mikrofonspinne, um die Qualität zu verbessern. In den nächsten Abschnitten werden wir auf jede dieser Kategorien ausführlich eingehen, einige Fachbegriffe klären und Podcasting-Ausrüstung für Anfänger und Fortgeschrittene vorschlagen. 

2. AUSWAHL EINES PODCASTING-MIKROFONS

Yeti X – professionelles USB-Mikrofon für Streaming und Podcasts

Beginnen wir mit dem Spezialgebiet von Blue: Mikrofone. Angesichts des breiten Spektrums an Optionen kann die Auswahl des optimalen Podcasting-Mikrofons als nicht ganz einfach erscheinen. Soll es ein USB- oder XLR-Mikrofon sein? Ein dynamisches oder Kondensatormikrofon? Klein- oder Großmembran?

Allein schon das Erlernen der Terminologie kann anstrengend sein, aber am Ende ist das beste Podcasting-Mikrofon eines, das mit möglichst wenig Aufwand einen tollen Klang liefert.

Wenn Sie nach einem Produkt mit Plug-and-Play-Funktion suchen, um trotz minimaler Einrichtung optimale Ergebnisse zu erzielen, sollten Sie sich für ein USB-Standmikrofon entscheiden. In diesem Fall brauchen Sie nur wenig zusätzliches Zubehör: Einfach Mikrofon am Computer anschließen, Kopfhörer einstecken und schon kann es losgehen. Selbst viele Profis nutzen ein USB-Mikro – es ist die einfachste Option.

Von Blue gibt es USB-Mikrofone für jeden Anspruch. Mit Yeti Nano haben Sie ein gutes Einstiegsmodell, Yeti bietet zusätzliche Richtcharakteristiken für die Aufnahme zusätzlicher Sprecher und Yeti X wartet mit Zusatzfunktionen wie LED-Pegelanzeigen und Blue VO!CE Broadcast Stimmeffekten auf.

Wenn Sie mehrere Mikrofone für Ihren Podcast brauchen, sind Sie mit einem XLR-Mikrofon flexibler. Statt es direkt an Ihren Computer anzuschließen, wird ein XLR-Mikrofon an eine Audioschnittstelle angeschlossen (auf die wir später noch eingehen werden), um das Signal zu verstärken und an den Computer zu senden. Bei diesem Setup lassen sich problemlos mehrere Mikrofone verwenden und die Sprecher auf separaten Spuren aufnehmen.

Bei XLR-Mikrofone gibt es zwei Haupttypen: dynamische Mikrofone, wie sie in klassischen Rundfunkstudios verwendet werden, und Kondensatormikrofone, die einen Stromanschluss benötigen, aber wesentlich empfindlicher reagieren.

  • Kondensatormikrofone liefern einen klaren, modernen Klang und eignen sich hervorragend, um auch sehr leise und detaillierte Geräusche aufzunehmen. Zu den Favoriten von Podcast-Profis gehören Spark SL und Mouse.
  • Dynamische Mikrofone wie das enCORE 200 haben einen fokussierteren Klang bei etwas geringerer Empfindlichkeit, wodurch sich Hintergrundgeräusche reduzieren lassen und lautere Stimmen problemlos verarbeitet werden. 

Ein weiterer wichtiger Aspekt, den es zu verstehen gilt, ist das Konzept der Richtcharakteristiken. Kurz gesagt beschreiben diese den Einfallswinkel, mit dem ein Ton aufgenommen wird.

Beispielsweise nimmt ein Mikrofon mit Nierencharakteristik nur von vorn auf, was perfekt für die Aufnahme einer einzelnen Stimme ist. Mikrofone mit Kugelcharakteristik nehmen von allen Seiten auf, was besser bei der Aufnahme von Gruppen ist.

Weitere Einzelheiten zu diesem Thema finden Sie in unserem Artikel Was genau sind eigentlich Richtcharakteristiken?

3. MUST-HAVE-PODCASTING-ZUBEHÖR

Yeticaster-Paket mit Yeti USB-Mikrofon, Radius III Mikrofonspinne und Compass Schwenkarm

Sie können zwar auch mit nur einem Mikrofon und einem Laptop einen hochwertigen Podcast produzieren, aber es gibt eine Menge nützliches Zubehör, das Sie besser klingen lässt und Ihnen das Leben leichter macht. Zwei Tools, die einen hörbaren Unterschied machen, sind der Pop-Filter und die Mikrofonspinne (eine Hängevorrichtung für das Mikro).

Wenn Sie auf der Suche nach Zusatzzubehör sind, können Sie mit dem Yeticaster-Paket wenig falsch machen. Darin enthalten sind das Yeti USB-Mikrofon, der Compass Schwenkarm und die Radius III Mikrofonspinne – eine praktische Lösung für alle Podcasting-Einsteiger. Beide Zubehörteile sind mit dem Yeti X und den meisten XLR-Mikrofonen kompatibel, sodass Sie Ihr Setup später aufrüsten können.

Pop-Filter werden zwischen den Sprecher und das Mikrofon geschaltet, um unerwünschte Stimmgeräusche in den Aufnahmen zu reduzieren, z. B. bei „P“- und „B“. Mikrofonspinnen wie die Radius III isolieren das Mikro vor Vibrationen, wie sie etwa von Straßenverkehr und unbeabsichtigten Stößen verursacht werden.

Wer sein Podcasting-Setup professionell aufrüsten möchte, sollte einen schwenkbaren Auslegerarm wie Compass anstelle eines herkömmlichen Mikrofonstativs in Erwägung ziehen. Compass wird direkt am Schreibtisch befestigt und ist mit jeder Standard-Mikrofonhalterung mit Gewinde kompatibel, damit Sie Ihr Mikrofon leicht und platzsparend positionieren können, um Ihre Stimme klanglich zu verbessern.

Wie bereits erwähnt, benötigen Sie bei Verwendung eines XLR-Mikrofons zusätzlich eine Audioschnittstelle, um das Signal zu verstärken und auf dem Computer aufzunehmen. Audioschnittstellen wie Focusrite Scarlett 2i2 oder Audient iD4 bieten Mikrofoneingänge, Vorverstärker für das Signal, Wandler zum Senden von Audio an und von Ihrem Computer sowie Kopfhörerausgänge. Es ist zwar möglich, mehrere USB-Mikrofone gleichzeitig einzusetzen, doch empfiehlt sich bei Verwendung mehrerer Mikros eine Audioschnittstelle mit XLR.

Wahrscheinlich besitzen Sie bereits ein Headset oder In-Ear-Kopfhörer, aber wenn Sie Podcasting ernsthaft betreiben, lohnt es sich, etwas aufzurüsten, mit dem Sie Details besser hören können. Sie benötigen zwar keine Kopfhörer, wenn Sie alleine oder mit einem Co-Moderator im selben Raum aufnehmen, aber sie sind unerlässlich, wenn Sie Ihren Podcast bearbeiten oder über VoIP-Anwendungen wie Skype und Zoom aufnehmen.

Hochwertige Kopfhörer wie die preisgekrönten Mix-Fi liefern beispiellose Detailtreue und höchsten Tragekomfort, egal ob Sie gerade mitten in der Nachbearbeitung stecken oder einfach die neueste Folge von „Song Exploder“ genießen.

4. AUSWAHL DER RICHTIGEN PODCAST-SOFTWARE

Apple GarageBand, kostenlos unter OS X enthalten

Sobald Sie mit allem Zubehör ausgestattet sind, die Sie für die Erstellung eines Podcasts benötigen, benötigen Sie eine Art Audiobearbeitungsplattform (manchmal auch Digital Audio Workstation oder DAW genannt), um die einzelnen Folgen aufzunehmen und zu bearbeiten.

DESCRIPT

Eine solche Anwendung ist Descript, die eine übersichtliche Oberfläche für die Aufnahme, Bearbeitung und Abmischung von Audio und Video bietet. Durch den Einsatz fortschrittlicher Spracherkennungstechnologie erzeugt Descript automatisch Transkriptionen mit einer Genauigkeit von bis zu 96 %, ermöglicht Audioediting durch Textbearbeitung und bietet sogar die Funktion, Ihre eigenen Sprachaufnahmen zu korrigieren, indem Sie einfach neue Wörter eingeben (cool!).

HINDENBURG JOURNALIST

Eine weitere Audio-Software speziell für Podcaster ist Hindenburg Journalist, die im Yeti Podcaster-Bundle enthalten ist. Sie bietet eine einzigartige Reihe von Workflow-Tools, die in herkömmlichen DAWs nicht zu finden sind, wie eine virtuelle „Zwischenablage“ zum Organisieren von Audioclips, automatische Lautstärkeanpassung und automatische Klangverbesserung, die sich an die einzelnen Stimmen anpasst.

Es gibt noch viele weitere Audiobearbeitungsanwendung, die hinsichtlich Funktionen, Schnittstellen und Preisen variieren. Viele Podcaster leisten fantastische Arbeit mit kostenloser Aufnahmesoftware wie GarageBand, Audacity und Reaper, während andere für zusätzliche Flexibilität kostenpflichtige Angebote wie Logic Pro oder Pro Tools wählen.

5. AUFNAHME EINER PODCAST-FOLGE

Blue Yeti USB-Mikrofon für Podcasting

Nachdem wir nun das Zubehör und die Software-Tools besprochen haben, die Sie für den Anfang benötigen, ist es an der Zeit, sich mit den Einzelheiten der Podcast-Erstellung zu befassen. In diesem Abschnitt behandeln wir alles von der Einrichtung der Aufnahmesoftware und dem Steigern der Aufnahmequalität bis hin zu Strategien für Aufnahmen vor Ort und Tipps zur Erzielung professioneller Ergebnisse.

Der erste Schritt für die Podcast-Aufnahme ist das Aufeinanderabstimmen von Mikrofon, Computer und Software. Da es sich bei den USB-Mikrofonen von Blue um Plug&Play-Mikrofone handelt, brauchen Sie in Ihrer Podcasting-Software nur einzustellen, dass sie von Ihrem Mikrofon aufnehmen und über die Kopfhörerbuchse wiedergeben soll.

Navigieren Sie dazu in der Software zum Menü „Audio-Einstellungen“ (der genaue Name variiert je nach Programm) und wählen Sie Ihr USB-Mikrofon als Haupteingang und -ausgang. Der Vorgang ist derselbe, wenn Sie eine Audioschnittstelle verwenden – Sie müssen nur sicherstellen, dass Sie den Eingang auswählen, an den Ihr Mikrofon angeschlossen ist.

Eine zeitsparende Option ist es, in Ihrer Audiosoftware eine Vorlage speziell für die Bearbeitung von Podcasts zu erstellen. Beginnen Sie mit einer leeren Session und fügen Sie dann Spuren für jedes Element Ihres Podcasts hinzu, einschließlich des Intros/Sprechertexts, Hauptinhalte wie Interviews oder Gespräche, Sponsoren- und Werbebeiträge und was Sie sonst noch benötigen.

Benennen Sie die Spuren entsprechend und legen Sie weitere Einstellungen je nach Ihrem Workflow fest. Speichern Sie diese Datei anschließend als Vorlage, mit der Sie alle zukünftigen Podcasts aufzeichnen und bearbeiten (keine Sorge, Sie können sie natürlich jederzeit ändern).

6. MIKROFONPLATZIERUNG FÜR DIE PODCAST-AUFNAHME

Hrishikesh Hirway, Moderator der Podcasts „Song Exploder“, „The West Wing Weekly“ und „Partners“, bei der Aufnahmen mit Blackout Spark SL und Mix-Fi.

Da Ihre Stimme wahrscheinlich das bestimmende Element Ihres Podcasts sein wird, ist es absolut entscheidend, dass sie gut klingt. Um die begehrte „Radiostimme“ zu erzielen, bedarf es einer Kombination aus klarer Sprache, geschickter Mikrofonplatzierung und ausgewogener Audioverarbeitung. Doch wenn Sie sich die Zeit nehmen, gute Aufnahmegewohnheiten zu erlernen, können Sie leicht eine professionell klingende Stimme erreichen, die Ihre Zuhörer sofort beeindrucken wird.

Ein guter Ausgangspunkt ist es, das Mikrofon etwa 15-30 cm vom Mund entfernt und leicht seitlich zu positionieren, um Zisch- und Knackgeräusche zu reduzieren (wenn Sie keinen Pop-Filter zur Hand haben). Wenn Sie Yeti oder ein anderes Tischmikrofon verwenden, platzieren Sie es einfach rechts oder links von Ihnen und neigen Sie es nach oben in Richtung Ihres Munds. Sprechen Sie nach vorne, wie Sie es normalerweise tun würden, und nicht direkt in das Mikrofon.

Die meisten Podcaster wenden nach der Aufnahme zusätzliche Tools wie EQ und Komprimierung an, um ihren Sound weiter zu bereinigen. Dafür müssen oft Software-Plug-Ins oder eine dedizierte Hardware gekauft werden.

Yeti X bietet jedoch Blue VO!CE, einen Satz von Broadcast-Stimmeffekten, die Sie während der Aufnahme anwenden können, damit der Klang schon an der Quelle verbessert wird. Mit einer Kombination aus geschickter Mikrofonplatzierung und Blue VO!CE Verarbeitung ist Ihr Audio bereit zur Ausstrahlung, ohne dass Sie es später noch nachbearbeiten müssen.

7. TIPPS UND TRICKS FÜR DIE AUFNAHME

Compass Premium-Mikrofonschwenkarm

Bevor Sie mit der Aufnahme beginnen können, müssen Sie Ihre Spur „scharf“ schalten, indem Sie die Aufnahmetaste drücken (die für die Spur selbst, nicht die Master-Aufnahmetaste, die die eigentliche Aufnahme startet). Wenn Sie Ihre Eingänge richtig eingestellt haben, sollten Sie für die Spur den Eingangspegel des Mikrofons in Echtzeit sehen. Anderenfalls müssen Sie möglicherweise den Mikrofoneingang für die Spur manuell auswählen.

Beginnen Sie in normaler Lautstärke zu sprechen, und stellen Sie dann den Verstärkungsregler am Mikrofon oder an der Schnittstelle ein, bis sich der Pegel in der Nähe der Oberkante der Anzeige befindet. Wenn das Signal in den roten Bereich geht, stellen Sie das Mikrofon etwas leiser, um Verzerrungen zu vermeiden.

Wenn Sie startklar sind, drücken Sie die Master-Aufnahmetaste und nehmen Sie einen kurzen Test Ihrer Stimme auf. Hören Sie sie ab (mit guten Kopfhörern) und entscheiden Sie dann, ob sie gut klingt oder ob Sie noch Anpassungen vornehmen müssen. Wenn Ihre Stimme dünn oder leise klingt, müssen Sie das Mikrofon eventuell näher zu sich bewegen. Wenn Sie dröhnend oder unverständlich ist, befindet sich das Mikro vermutlich zu nah an Ihrem Mund.

Selbst wenn Sie gelernt haben, eine gute Aufnahme zu erzielen, können sich manchmal trotzdem unerwünschte Geräusche einschleichen. Straßenverkehr, Nachbarn, Haustiere oder „Störenfriede“ können die Aufnahmequalität beeinträchtigen, sodass sie unprofessionell klingt.

Wählen Sie für eine saubere, professionelle Aufnahme einen ruhigen Raum und eine ruhige Tageszeit aus und verwenden Sie die richtigen Mikrofoneinstellungen und -platzierungen. Manche Audiosoftware enthält Plug-Ins zur Rauschunterdrückung, aber diese sollten nur als letztes Mittel verwendet werden, da sie bei zu starker Nutzung die Qualität der Spuren verschlechtern können.

8. PODCAST-AUFNAHME UNTERWEGS UND DRAUSSEN

Professionelles Yeti USB-Mikrofon

Auch wenn Sie zu Hause ein gut ausgestattetes Podcasting-Studio haben, wagen Sie sich vielleicht von Zeit zu Zeit in die Welt hinaus, um Material aufzunehmen. Manchmal ist es am einfachsten, zu jemandem nach Hause oder an seinen Arbeitsplatz zu fahren, um ein Interview zu führen, oder sich an einem günstig gelegenen Ort wie einem ruhigen Café zu treffen.

Wenn Ihr Podcast journalistischer Natur ist, müssen Sie möglicherweise bei Veranstaltungen oder an bestimmten Orten aufnehmen. Einige beliebte Podcasts werden sogar live vor Publikum bei Veranstaltungen oder Conventions aufgenommen.

Was auch immer Ihre Gründe sind, das Studio zu verlassen: Sie benötigen die richtige Ausrüstung, um mit möglichst wenig Aufwand die besten Ergebnisse zu erzielen. Dies kann bedeuten, dass Sie Ihr typisches Podcasting-Setup in einige wenige, leicht zu transportierende Komponenten zerlegen oder eine spezielle mobile Aufnahmeausrüstung zusammenstellen müssen.

Wenn Sie nach einer Lösung suchen, die leicht auf- und abgebaut werden kann, sollten Sie versuchen, einen Laptop mit einem kleinen USB-Mikrofon wie Yeti Nano zu kombinieren. Wenn Sie eine besonders stabile Lösung für lange Aufnahmen benötigen, sollten Sie die Verwendung eines separaten Aufnahmegeräts mit ein paar XLR-Mikrofonen in Betracht ziehen.

9. BEARBEITUNG EINER PODCAST-FOLGE

Podcast-Produktionssoftware Hindenburg Journalist

Nachdem Sie all die einzelnen Monologe, Interviews, Musikeinspielungen und Soundeffekte, aus denen Ihr Podcast bestehen wird, aufgenommen oder importiert haben, müssen Sie dieses Rohmaterial bearbeiten, um das Endprodukt zu kreieren. Die Bearbeitung kann über Erfolg oder Misserfolg Ihrer Produktionen entscheiden, aber wenn Sie neu im Podcasting-Metier sind, wissen Sie vielleicht nicht, wo Sie anfangen sollen.

Glücklicherweise ist mit den Tools von heute die Audiobearbeitung viel weniger komplex und mühselig als früher. Beispielsweise kann Descript automatisch Füllwörter wie „äh“ und „hm“ erkennen und Sie können diese mit nur einem Klick entfernen. Es vereinfacht auch andere gängige Aufgaben wie das Hinzufügen von Musik und Toneffekten und das Anwenden von Überblendungen auf Audioclips.

Doch egal ob Sie ein Tool wie Descript nutzen oder Ihren Podcast auf die althergebrachte Art bearbeiten, es gelten viele ähnliche Prinzipien. Bevor Sie sich an die Bearbeitung machen, denken Sie an einen Podcast, den Sie regelmäßig hören und der Ihrer Meinung nach „professionell“ klingt. Was genau sorgt abgesehen von der Aufnahmequalität der Stimmen und der Musik dafür, dass alles zusammen gut klingt?

Er hat höchstwahrscheinlich einen natürlich klingenden Flow, sanfte Übergänge zwischen den Abschnitten und eine konsistente Lautstärke während des gesamten Programms. All das kann dazu beitragen, dass der Podcast hochwertig wirkt, und lässt sich durch gute Bearbeitung erreichen.

Der erste Schritt bei der Bearbeitung eines Podcasts besteht darin, Ihre Audioclips entlang der Zeitachse in der Audiosoftware anzuordnen. Ziehen Sie zunächst die Erkennungsmelodie oder das Intro ganz nach links und fügen Sie dann Ihr Material auf verschiedenen Spuren von links nach rechts hinzu.

Als nächstes kommt der Feinschliff. Achten Sie dabei vor allem auf den „Flow“. Stellen Sie sicher, dass jeder Abschnitt auf natürliche Weise in den nächsten übergeht, ohne dass es zu lange Lücken oder abrupte Unterbrechungen gibt. Vielleicht müssen Sie die Musik ausblenden, wenn der Moderator zu sprechen beginnt, ein Interview neu arrangieren, damit es spannend bleibt, oder genau das richtige Maß an Pausen zwischen einzelnen Werbespots lassen.

Anschließend kommt die Abmischung. Dabei optimieren Sie jede Spur, um einen ausgewogenen, kohärenten Klang zu erzielen. Stellen Sie zunächst die Lautstärkeregler für jede Spur so ein, dass jedes Element deutlich zu hören ist, aber der gesamte Mix nicht so laut ist, dass die Master-Pegel rot werden oder die Lautsprecherausgabe verzerrt klingt.

Verwenden Sie dann EQ- und Kompressor-Plug-Ins, um den Klang der einzelnen Stimmen weiter zu optimieren. EQ hilft, die Härte zu verringern und die Verständlichkeit zu verbessern, indem bestimmte Frequenzen abgesenkt oder angehoben werden. Durch Komprimierung werden Spuren mit uneinheitlicher Lautstärke geglättet, indem der Abstand zwischen lauten und leisen Tönen verringert wird.

10. PLANEN EINER PODCAST-FOLGE

Während Sie wahrscheinlich diesen Artikel lesen, um mehr über Mikrofone, Software und Aufnahmetechniken zu erfahren, ist es für einen erfolgreichen Podcast ebenso wichtig, eine gute Planung zu haben. Wenn man sich etwas Zeit nimmt, um seine Ideen zu konkretisieren und einen soliden Plan zu erstellen, kann sich das später sehr auszahlen.

Denn selbst die am besten klingenden Podcasts können langweilig sein oder durch unregelmäßig erscheinende Folgen Zuhörer verschrecken. In diesem Abschnitt geht es um die „soft skills“ beim Podcasting: von der Entwicklung einer Idee und der Namensfindung für den Podcast bis zur Vorbereitung guter Interviews.

Vermutlich wissen Sie schon ungefähr, worum es in Ihrem Podcast gehen soll. Jetzt müssen Sie diese Idee ausbauen, bis sie so einzigartig und überzeugend wie möglich ist – etwas, das Sie sich wirklich anhören würden.

Nehmen wir an, Ihr Podcast soll sich um Ihre Lieblingsserie drehen. Dazu gibt es vermutlich schon mindestens einen Podcast, also müssen Sie den Fokus etwas verengen, um sich von den anderen abzuheben. Werden Sie die Folgen jeder Woche Szene für Szene besprechen, verrückte Fantheorien erforschen oder eine philosophische Analyse der Themen und versteckten Bedeutungen der Serie präsentieren?

Und dann der Name: Ein wahnsinnig wichtiger Faktor, um die Aufmerksamkeit der Zuhörer zu wecken. Der Podcast-Name ist vergleichbar mit dem Titel eines Buchs. Er muss eingängig, lustig oder aussagekräftig genug sein, um jemanden dazu zu bringen, es in die Hand zu nehmen – ganz zu schweigen davon, dass er einprägsam genug sein muss, um im Gedächtnis zu bleiben. Macht der Name Ihres Podcasts neugierig, wie Welcome to Night Vale, kommt er gleich zur Sache wie NPR News Now oder ist er witzig wie The Adventure Zone?

Sobald Sie eine klare Vision und einen einprägsamen Namen für Ihren Podcast haben, denken Sie darüber nach, welches Format Ihr Podcast haben soll, einschließlich Länge und Häufigkeit der einzelnen Folgen. Alles ist möglich, von einem 15-minütigen täglichen Nachrichtenüberblick bis zu einer langen Produktion mit einer Folge pro Monat. Die meisten Podcasts sind jedoch zwischen 30 und 60 Minuten lang und werden wöchentlich oder alle 14 Tage veröffentlicht.

Konsistenz ist einer der wichtigsten Faktoren für den Erfolg von Podcasts. Wählen Sie daher am besten ein Format, von dem Sie wissen, dass es machbar ist, und halten Sie sich daran.

11. DIE KUNST DER GESPRÄCHSFÜHRUNG

Snowball Nano Premium-USB-Mikrofon

Interviews sind das bei vielen Podcasts das A und O und eine gute Möglichkeit, Zuhörern frische Inhalte und interessante Standpunkte zu bieten.

Das Beste daran ist, dass praktisch jede Art von Podcast ein Interview enthalten kann, sei es mit einem Experten zu einem bestimmten Thema, mit einem Vertreter einer Minderheit, der sich Gehör verschaffen möchte, oder einfach mit jemandem mit einer interessanten Persönlichkeit. Doch um ein gutes Interview zu führen, braucht es Vorbereitung, Aufgeschlossenheit und ein wenig Spontaneität.

Überlegen Sie sich vor einem Interview, welche Fragen Sie stellen möchten und was für Ihre Zuhörer am interessantesten, hilfreichsten oder unterhaltsamsten sein könnte. Wenn Ihr Gast eine besondere Geschichte zu erzählen hat, sollte dies chronologisch geschehen. Wenn er bestimmtes Wissen weitergeben kann, könnten Sie die Zuhörer zuvor auffordern, Fragen einzusenden. Und wenn es sich nur um eine sehr unterhaltsame Persönlichkeit handelt, kann es sein, dass Sie Ihr Skript nach der ersten Frage wegwerfen!

Und nicht zu vergessen: Ihr Gast sollte genauso gut vorbereitet sein wie Sie. Sprechen Sie sich vorher kurz ab, fragen Sie ihn, worüber er vor allem reden möchte und lassen Sie sich das Interview nach der Bearbeitung von ihm absegnen.

Gelegentlich kann es erforderlich sein, einen Podcast aus der Ferne, über das Telefon oder mit einem VoIP-Dienst wie Skype oder Zoom aufzunehmen. Diese erleichtern zwar erheblich die Kommunikation, aber ihre Einrichtung kann schwierig sein und die Audioqualität leidet oft darunter.

Wenn möglich, sollte sich jeder Teilnehmer mit seinem eigenen Mikrofon oder Computer aufnehmen und Ihnen dann die Dateien zur Bearbeitung schicken. Wenn dies nicht möglich ist (oder wenn Sie ein redundantes Backup benötigen), können Anwendungen zur Anrufaufzeichnung wie ACR oder die Aufzeichnungsfunktion von Skype die rettende Lösung sein.

12. STEIGERUNG DER PODCAST-HÖRERZAHLEN

Mehrere Blackout Spark SL Mikrofone mit einem Compass Schwenkarm im Studio des Podcasts „Popular Science“.

Es ist zwar nichts Falsches daran, einen gelegentlichen Podcast für ein kleines Publikum zu machen, aber die meisten Podcaster wollen ihre Hörerzahlen steigern und möglicherweise sogar anfangen, damit Geld zu verdienen.

Sobald man die technischen Fähigkeiten wie Aufnahme und Bearbeitung beherrscht, geht es beim Podcasting letztlich um Wachstum. In diesem Abschnitt erörtern wir Strategien und Ressourcen, um mehr Zuhörer zu erreichen, Einnahmen zu generieren und die Bereitstellung zu rationalisieren.

Die beste Art, um Ihr Publikum zu vergrößern, ist auch die einfachste: Bringen Sie einfach weiterhin qualitativ hochwertige Inhalte! Wenn Sie einfach eine Folge nach der anderen rausbringen, leidet die Qualität Ihres Podcasts und Ihre Zuhörer werden es bemerken.

Die zweite Regel lautet: Bleiben Sie immer Sie selbst. Die Zuhörer merken immer, ob Sie mit dem Herzen dabei sind oder ob Ihnen die rechte Lust fehlt. Wenn Sie Qualität und Integrität zu Ihren Grundwerten machen, helfen Sie Ihrem Podcast damit am meisten. Erst wenn Sie ein solides Fundament haben, können Sie mit dem Aufbau beginnen.

13. DIE BESTEN HOSTING-PLATTFORMEN FÜR PODCASTS

Direkter Export aus Hindenburg Journalist in SoundCloud, Libsyn und andere

Wenn Sie schließlich bereit sind, Ihren Podcast in die Welt hinauszuschicken, müssen Sie überlegen, wo Sie ihn veröffentlichen, damit er möglichst viele Menschen erreicht. Somit müssen Sie eine Hosting-Plattform finden, ob dies nun ein kostenloser oder kostenpflichtiger Dienst ist.

Wenn Sie ein knappes Budget haben, sind Gratisanbieter wie SoundCloud und Anchor (oder sogar eine kostenlos zu erstellende Website) eine gute Option. Der Speicherplatz ist allerdings oft begrenzt, sodass Sie unter Umständen für nützliche Funktionen wie z. B. Analysen bezahlen müssen.

Wenn Sie das Geld für einen bezahlten Hosting-Dienst aufbringen können, werden Sie wahrscheinlich feststellen, dass eine kleine Investition viel ausmachen kann. Dienste wie Podbean, Libsyn und Audioboom bieten erweiterte Funktionen und einen größeren (oder unbegrenzten) Speicherplatz zu unterschiedlichen Abonnementpreisen.

Die meisten dieser Premium-Dienste stellen Ihre Podcasts auch auf verschiedenen Plattformen wie Spotify, Apple Podcasts, Google Play, Stitcher und iHeartRadio zur Verfügung, sodass Sie mit minimalem Aufwand maximale Reichweite erzielen.

14. MONETARISIERUNG EINES PODCASTS

Professionelles Yeti X USB-Mikrofon

Ob Sie es glauben oder nicht, man kann mit Podcasts Geld verdienen. Vor allem wenn Sie in Ausrüstung, Software und Hosting investiert haben, möchten Sie vielleicht die Möglichkeiten der Monetarisierung Ihres Podcasts ausloten. Ganz gleich, ob es Ihr Ziel ist, Ihre Produktionskosten wieder reinzuholen, ein kleines Taschengeld für sich selbst zu verdienen oder sogar Ihren Lebensunterhalt zu bestreiten: Die Monetarisierung des Podcasts ist dafür der Schlüssel.

Die meisten Podcasts erzielen Einnahmen hauptsächlich durch Werbung und Sponsoring. Der Grundgedanke dabei ist, dass ein Unternehmen oder eine Marke einen bestimmten Betrag pro Folge für eine kurze Erwähnung in Ihrem Podcast zahlt, um potenzielle Kunden zu erreichen.

Abhängig von der Vereinbarung, die Sie mit Ihren Werbekunden getroffen haben, müssen Sie deren Unterstützung am Anfang der Episode kurz erwähnen, einen längeren Werbespot irgendwo in der Mitte vorlesen oder Anzeigen auf der Website Ihres Podcasts schalten.

Wenn Ihr Podcast werbefrei bleiben soll, gibt es noch andere Möglichkeiten, Einnahmen zu generieren. Über Crowdfunding-Websites wie Patreon und Ko-fi können Sie Spenden oder monatliche Abogebühren von Ihren Fans entgegennehmen, meist im Tausch gegen Bonusinhalte oder sonstige Anreize.

Merchandise ist ebenfalls eine Option, aber bevor Sie anfangen, T-Shirts, Hüte oder Kaffeetassen zu bedrucken, sollten Sie eine Umfrage bei Ihren Zuhörern starten, um das vorhandene Interesse zu ermitteln. Und wenn Sie eine große Anhängerschaft haben und gern öffentlich reden, werden Sie vielleicht sogar für Vorträge oder Führungen gebucht.